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7 Tipps für die Umpflanzzeit des Bonsai

  Luis Alejandro Herrera       13/02/2025
7 Tipps für die Umpflanzzeit des Bonsai

Endlich ist die Umpflanzzeit für Ihren Bonsai gekommen. Schnell! Damit Sie diese Zeit nicht verpassen, müssen Sie alle Bäume, die diese Operation benötigen, umpflanzen. Es ist Zeit, die Substrate, Schalen und Werkzeuge vorzubereiten.

Um Ihnen bei dieser Aufgabe zu helfen, habe ich die besten Tipps zum Umpflanzen zusammengefasst. Lesen Sie weiter, damit Sie diese Tipps anwenden und die Prüfung des Umpflanzens, die uns der Frühling bringt, mit einer sehr guten Note bestehen.

Tipp Nr. 1: Nur die Starken

Diese Aufgabe ist ziemlich heikel, auch wenn Sie Ihren Bonsai gerne umpflanzen möchten. Wir werden nur die Bäume umpflanzen, die sich in optimalem Zustand befinden. Wenn wir diese Technik falsch anwenden, würden wir den Bonsai unnötig stressen oder sogar sein Leben gefährden. Daher ist das Wichtigste: Nur gesunde und kräftige Bonsai werden umgepflanzt.

Wenn Ihr Baum schwach ist, ist es besser, ihn nicht umzuplanzen. . Kümmere Sie sich zuerst darum, ihn zu stärken, und umpflanzen Sie ihn in der nächsten geeigneten Saison. So stellen Sie sicher, dass Ihr Baum nach dem Umpflanzen überlebt.

Tipp Nr. 2: Halten Sie die Feuchtigkeit

Während des Umpflanzens des Bonsai ist es wichtig, die Wurzeln zu befeuchten. Sie feucht zu halten ist entscheidend, um den thermischen Schock und den Stress des Prozesses zu verringern. Dazu können Sie einen Sprühnebel verwenden und die Wurzeln regelmäßig mit Wasser besprühen, während Sie das Umpflanzen vorbereiten. Wenn Sie das Umpflanzen im Freien vornehmen, denken Sie daran, sich an einem schattigen Ort und vor Wind geschützt aufzuhalten, damit die Wurzeln angenehmer sind.

Tipp Nr. 3: Wählen Sie die richtige Korngröße des Substrats

Die Porosität des Substrats ist sehr wichtig, und das hängt sowohl von der Art des Substrats als auch von der Korngröße ab. Für Bonsai wie Shohin [1] verwenden wir kleine Körnchen.  Substrat Körnung Diese kleine Korngröße ermöglicht es, dass nur die kleinsten Wurzeln wachsen, die für Ihre kleinen Bäume notwendig sind, da sie den Bonsai ernähren und ihm helfen, in seiner kleinen Größe zu gedeihen. Wenn wir Belüftung und Drainage benötigen, verwenden wir mittlere Körner. Diese Größe schafft Raum, in dem Sauerstoff und Wasser gespeichert werden können, was dazu führt, dass die Wurzeln gut und schnell wachsen. So gelingt es, das Wurzelsystem Ihres Bonsai von größeren Wurzeln zu feinen Wurzeln zu entwickeln. Generell ist das mittlere Korn die am häufigsten verwendete Größe, da es am besten für Bonsai mittlerer Größe geeignet ist. Grobes Korn können Sie als Drainageschicht für sehr große Bonsai oder gemischt mit Kokosfaser und Torf für große Yamadoris [2] verwenden.

Tipp Nr. 4: Wählen Sie das richtige Basissubstrat

In einer Bonsai-Substratmischung gibt es immer eine „Basis-Substrat“. Diese ist der Hauptbestandteil Ihrer Mischung. Zum Beispiel, wenn Sie 60 % Akadama, 10 % Kyriuzuna und 20 % Pomice verwenden, ist die Basis-Substrat dieser Mischung die Akadama. Wenn Sie gerade erst anfangen und wenig Zeit haben, Ihre Bäume zu gießen, empfehle ich Ihnen, Terrabonsai als Basis-Substrat zu verwenden. Sie ist für die meisten Arten gut geeignet und hilft, die Feuchtigkeit länger zu halten. Wenn Sie bereits Erfahrung haben und eigene Mischungen herstellen möchten, denken Sie daran:

  • Für Koniferen sollte die basis Substrat Kyriuzuna sein. Ihre Härte und der Eisengehalt passen gut zu dieser botanischen Familie.
  • Für acidophile Pflanzen (Azaleen, Rhododendren, Gardenien, Magnolien…) sollte die basis Substrat einen sauren pH-Wert haben, daher fügen wir Kanuma hinzu.
  • Für andere Arten sind Akadama oder Terrabonsai als basis Substrat gut geeignet.
  • Sakadama ist ein perfektes Substrat zur Ergänzung deiner Mischung. Es sorgt für mehr Härte und Belüftung.

Umpflanzzeit des Bonsai  

Tipp Nr. 5: Befestigen Sie Ihren Bonsai immer gut

Denken Sie daran, dass wir die Hauptwurzel Ihres Bonsai entfernt haben, daher sollten Sie ihn mit Draht fixieren, damit er in der Schale bleibt und sich nicht bewegt. Auf diese Weise werden die feinen Wurzeln nicht durch Vibrationen oder Bewegungen des Baumes beschädigt.

Tipp Nr. 6: Welche Wurzel und wie viel sollte ich schneiden?

  • Wenn Sie eine sehr große und lange Wurzel haben, schneiden Sie nur ein Drittel davon ab. Beim nächsten Umpflanzen schneiden Sie ein weiteres Drittel ab.
  • Wenn Sie viele feine Wurzeln haben, schneiden Sie weniger als ein Drittel ihrer Länge ab.
  • Wenn Sie eine Wurzel haben, die sich beim Anfassen zersetzt oder grau und faul riecht, schneiden Sie sie ganz ab, da sie verfault ist.

 

Hilf Ihren Wurzeln, sich nach dem Umpflanzen schnell zu erholen

Um dies zu erreichen, können Sie mehrere Dinge tun:

  • Allen Bäumen (außer den acidophilen) können Sie etwas Kohle hinzufügen. Diese hilft, den pH-Wert des Bodens neutral zu halten und schafft ein gesünderes Umfeld für die Wurzeln.
  • Verwenden Sie Dünger für das Umpflanzen wie Biogold-Classic. Es handelt sich um einen speziellen Dünger, der für die Mischung mit dem Boden entwickelt wurde. Sie können auch Vitabonsai verwenden, ein Wiederherstellungstonikum für schwache Bäume oder nach dem Umpflanzen Ihres Bonsai. Diese Produkte helfen dabei, den Wurzeln die notwendigen Nährstoffe zuzuführen. Sie tun dies sanft und gleichzeitig direkt und effektiv.
  • Stellen Sie Ihren Baum nach dem Umpflanzen an einen Ort, an dem er etwas Wärme und indirektes Licht erhält. Eine geeignete Temperatur hilft, dass sich die Wurzeln schneller aktivieren und sich besser erholen.
  • Achten Sie besonders auf die richtige Bewässerungstechnik.

Wie Sie sehen, ist das Umpflanzen eine sehr wichtige Technik, die Ihrem Bonsai zwar erheblichen Stress bereiten kann, aber mit diesen Tipps werden Sie das gut meistern. Also, holen Sie sich Ihre Substrate, Werkzeuge und Schalen, die Umpflanzsaison ist hier… Bis zum nächsten Mal!
[1] SHOHIN = Der japanische Begriff für Bonsai, die weniger als 22 cm hoch sind.
[2] Yamadori = Ein Baum, der aus der Natur gerettet wurde. Denken Sie daran, dass Sie zum Retten von Bäumen die Erlaubnis der zuständigen Forstbehörden jedes Landes und des Grundstückseigentümers benötigen.

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Über den Autor

Luis Alejandro Herrera

Seine Leidenschaft galt der Verbreitung der Bonsaikunst. Luis war eine Referenz in der lateinamerikanischen Bonsai-Welt und hat mehr als 15 Jahre lang in der venezolanischen Bonsai-Gesellschaft studiert und als Ausbilder gearbeitet. Er hate die Gelegenheit, sein Wissen bei großen Meistern der Bonsai-Welt wie Pedro Morales, Nacho Marín und in der europäischen Schule bei dem italienischen Meister Salvatore Liporace zu erweitern. Er gewann den ersten Platz beim New Talents Competition Caracas 2016 und absolvierte erfolgreich den Master-Level-Kurs der European School of Bonsai in Puerto Rico. Während seiner Karriere war er Ausbilder der venezolanischen Bonsai-Gesellschaft.